Doch wie entstehen Denkweisen?

Manieren formen sich bei jedem Menschen. Philosophieen sind dauerhaft in ihrem Verbleiben und sind mitentscheidend für unser Handeln, vor allem für unser Führungshandeln. Doch wie entstehen Denkweiseen?

Im Laufe der Entfaltung der Persönlichkeit werden Erlebnisse gemacht, wobei aus ihnen wieder sich Gesinnungen, Meinungen, Überzeugungen erzeugen und letztlich auch die dauerhaften Denkweiseen, die darauf fußen. Haltungen wirken als Filter respektive als Leitfaden (guideline) für unser Gebaren. Ereignisse, Erfahrungen,

Rekognoszierungen und Datensammlungen werden durch diese Filter gewichtet und vermittels eines Beurteilungsmaßstabs eingeordnet.

Schätzungen laufen derbei über zwei Teilstrecken. In der ersten Etappe der Evaluation wird über die Beliebtheit oder und Unbeliebtheit einer neuen Lebenslage oder Information entschieden. Diese zwei Elemente werden danach in der zweiten Ebene jeweils bewertet: entweder zustimmend oder als widrig, entweder gedeihlich oder ungut. Nach der zweiten Abstraktion haben wir daher vier Elemente mit diesen Eigenheiten:

Bekannt und zustimmend = akzeptabel
Bekannt und widrig = unbrauchbar
Unbekannt und bejahend = vertretbar
Unbekannt und negativ = unannehmbar

Bei alledem spielen auch unsere bisherigen Bewertungen eine Rolle, aber ebenso die Bewertungen, die wir von anderen übernehmen ommen haben (Nutzen). Der soziale Umkreis, in der wir aufgewachsen sind und in der wir uns geformt haben, spielt dabei relevant: Landeskultur, Elternhaus, Schule, Beruf usw.

Gemachte Praxis und Daten, und die sich daraus emergenten Priorisierungen, konsolidieren sich beständig. Je öfter und je länger identische Beurteilungen und Einschätzungen erfolgen, desto fester und rigider wird die Einstellung. Mentalitäten zu ändern ist knifflig. Andererseits verlangt oftmals unser soziales Umfeld, dass wir kooperatives Auftreten zeigen, das heißt: ebenso von unseren Mentalitäten etwas abzurücken.

Bei den zwei Elementen oben, die sich als inakzeptabel offenbaren, gibt es unterschiedliche Defensivstrategien:

Nicht-Wahrnehmung

Verdrängen

Entziehen

Weigerung

Umgehung

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