Kinder-Die Reifung der Persönlichkeit

Die Reifung der Persönlichkeit ist ein einbeziehender Prozess, das bedeutet: die daran eingebundenen Faktoren stehen in enger wechselseitiger Relation. Im einzelnen Bestehen können die verschiedenen Aspekte aber eine unterschiedlich ins Gewicht fallende Bedeutsamkeit haben:
 
Anlage (Gene)

Sozio - kulturelle Aspekte (Einwirkung der Familie, der weiteren Umwelt
und des Kulturkreises auf das Einzelwesen)

Selbstlenkende Geneigtheiten - Innerseelische, dynamische Faktoren, unterschwellige dynamische Prozesse

Bei der mitwirkenden oder operativen Programmierung ist das Individuum vital. Es führt Erfolg (Belohnung) bzw. Misserfolg (Ermangeln der Belohnung oder Strafmaßnahme) eigenhändig herbei. Diese Lernform kann praktisch in allen Lebensbereichen (erkenntnismäßig, affektiv und zwischenmenschlich) angewendet werden.

Aufgrund dessen ihre zentrale Bedeutung für die gesamte Erziehungswissenschaft. Die besten Lerngewinne können anhand abwechselnder, folgerichtiger Untermauerung und vermöge möglichst klarer Auffassungen über die erstrebenswerten Handlungsweisen erzielt werden.

Das Erlernen vermöge Einsicht ist eine Intelligenzerrungenschaft und beruht auf dem Erfassen von Zusammenhängen zwischen den verschiedenen Faktoren einer Begebenheit. Vormalig erlernte Problematiklösungen vermögen ohne vorausgehendes Testen auf analoge Situatipnen angewendet werden.

Emotionale und soziale Verhaltensweisen werden zunächst anhand Nachahmung und Identifikation mit einer Modellperson gelernt.

Die Modellperson hat Leitbildcharakter und legt nahe, ihre Handlungsweisen, Mentalitäten, Haltungen und so weiter nachzuahmen. Voraussetzung zu diesem Zweck  ist eine positive Zuordnung zum Modell. Unkomplizierte Nachahmung ist personenunabhängig und erfolgt in erster Linie oftmals in den ersten Lebensjahren .

Die anspruchsvolleren Gestalten des Lernens sind einzig dem Menschen eigen. Im entscheidenden sind dies: Das Begriffe-Lernen, das Richtwerte-Lernen und das Lernen vermittels Einsicht.

Das Individuum als Persönlichkeit ist indes keineswegs ausschließlich ein Ergebnis von Prädisposition und Umwelt. Entsprechend Vitalstärke und Interessenneigung vermag er seiner Reifung durch Selbstregulierung Impulse zu geben.

Die Stärke der selbststeuernden Neigungen ist über die Beschwingtheit und Interessenrichtung hinaus auch von der Erziehung abhängig. Eine anspornende, zur Selbständigkeit aktivierende, nicht einengende Erziehung mag dabei eine kritische positive Reaktion haben.

Das Kooperation der verschiedenartigen Bestimmungsgrößen ist eine wichtige Bedingung und zugleich ein Attribut jedes Entwicklungsvorgangs. Besonders ausgeprägt wird dies im Zusammenspiel von Reifung und Lernen: In den kritischen Zeitspannen sind mithilfe bestimmter Reifungsabläufe bestmögliche Lernbedingungen vorhanden.

In diesen Perioden lassen sich festgelegte Verhaltensweisen folglich besonders einfach erlernen. Falls es an Motiven während dieser gewichtigen Zeitspannen ermangelt, so ist ein ' Nacharbeiten ' späterhin keineswegs unmöglich, dennoch schon erschwert. Den Anschluss finden an verpassten Lernvorgänge ist umso simpeler, je früher Gelegenheit dafür existiert.