Sexualerziehung von Jugendlichen-2. Pubertätsphase

Die grosse Majorität der Heranwachsenden billigt voreheliche Sexualkontakte, indes allein dann, falls Liebe damit gepaart ist. Liebe und Treue sind die bedeutenden Kennzeichen, die Jugendliche für ihre Beziehungen nennen und nach denen sie ihren

Partner erwählen möchten. Sonstige Bedingungen für die Partnerpräferenz der Mädchen sind Scharfsinnigkeit, gute Selbstwahrnehmung sowie  beruflicher Erfolg des Freundes. Jungen erhoffen von ihrer Freundin nebst Zärtlichkeit und Treue an erster Stelle gutes Äußeres, Selbständigkeit, gleich gute Intelligenz wie die eigene wie noch gleiche Körpergröße. Der perfekte Partner moderner Adoleszenten besitzt partiell noch die Züge klassischer Rollenbilder; teilweise werden von ihm allerdings nicht zuletzt Eigenschaften erwartet, welche eine zusammenstehende Annäherung realisierbar machen.

Heranwachsende sind dieser Tage in sexuellen Sachen sicher überlegener aufgeklärt denn je zuvor, jedoch nach ihrer eigenen Betrachtungsweise bei weitem nicht ausreichend.. Dessen ungeachtet ist es beeindruckend, daß ein relativ großer Bestandteil bisherig nicht einmal notwendige Basiskenntnisse beherrschen. 

Vorrangig spüren sie mit fortschreitendem Lebensalter, daß Sachwissen bei weitem nicht für die Lösung der Aufgaben, die sie im Areal der heterosexuellen Kontakte erwarten, genügt. Die Angaben, welche sie von den Eltern bekommen haben, decken essentielle Bereiche erwünschter wie noch gesuchter Aussagen beileibe nicht ab.

Gewichtige Bereiche, wie beispielsweise die affektiven Aspekte der Geschlechtlichkeit, Fragen der Antikonzeption, der Selbstbefriedigung und so weiter kommen in der Klarstellung offensichtlich zu kurz, dessen ungeachtet sie in der Interessenpositionierung des Adoleszenten weit oben stehen.

Eine echte Sexualerziehung in diesem Stadium darf beileibe nicht nur Sachinformationen vermitteln, insofern sollten diese schon am Anfang der Vorpubertät gegeben sein. Vielmehr muss ebenfalls auf die ethischen und die gefühlsmäßigen Aspekte der Geschlechtlichkeit, der dabei verbundenen Verantwortlichkeit gegenüber dem Partner, der emotionale Beziehung zu ihm sowie der möglichen Konsequenzen dieser Beziehung aufmerksam gemacht werden.