Diät-Essen in Maßen

Vernunft annehmen beim Diäten!

Wer an Gewicht verlieren will, sollte nicht nur seinen Speckgürtel trainieren, stattdessen vor allem seinen Kopf. Wo schließlich hier der Schlüssel zum richtigen Essverhalten liegt. Die Problembewältigung? Speisen mit Freude!

Mal aufrichtig: Seit wievielen Jahrzehnten gibt es Schonkost. Mehrjährig machen wir sie, unter Umständen nicht andauernd, aber immer von Neuem. Als Teenager, als Studentin, als erwerbstätige Frau.

Es gibt derer so ungezählte: die Kohlsuppen-Schonkost, die Du-kan-Schonkost, die Modifast-Schonkost, die Atkins-Diät, die Brigitte-Schonkost, die Hollywood-Star-Diät, die Glyx-Diät.

Man muss unterdies ja gewiss nicht gleich gar so viel reduzieren, möglicherweise drei, eventuell fünf Kilogramm, aber: Wer hat bei diesen Prozeduren tatsächlich, permanent, abgenommen. Ob der Korpus so extreme, stressige Sachen in Wahrheit mag?

Das Einzige, was abnimmt, ist ja die Stimmung. Im Sinne der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind 2,7 Millionen Personen bei uns ess-gestört, davon 90 V. H. Frauen. 50 Prozent der bis 18-jährigen jungen Frauen haben eine oder mehr als eine Diäten gemacht, 75 Von Hundert der Frauen haben Schonkosterfahrung, 15 Prozent martern sich permanent.

Es gibt überhaupt Hunderte Diäten, allerdings haben zwei von drei Leuten, denen der Weißkittel eine Diät verschrieben hat, nach sieben Monaten erneut ihr altes Gewicht oder selbst mehr.

Dünn wird man von Schonkosten nicht. Allein freudlos. Durch die meisten Diäten verlernen die Leute, sich veritabel zu verpflegen. Das Speisen wird zum Antagonist, statt zum Freund. Jedes strikte Verfemung (Nix Kohlenhydrate! Nichts Fett! Nichts Zucker! Nichts Alkohol! Keinerlei Kaffee!) steigert das Verlangen aufs Verbotene und führt zu Jo-Jo-Wirkung."

Wenn ich schlank werden „muss", denke ich nur noch an Dinieren. Alltagspassend sind Diäten oftmals auch gewiss nicht, vor allem falls man erheblich arbeitet, ausgeht oder reist. Also Innenbeschau unerlässlich: umdenken und sich fragen, was einen übergewichtig gemacht hat und macht, nicht wichtig wie vielerlei Un-gut-Kg es sind.

Tatsachen für Gewichts-Vermehrung sind: Bestimmte Erbfaktoren (Unglück...), Bewegungsmangel (Faulheit?), falsche Routinen: Dinieren aus Nervosität, Stimmungslage, Langeweile (Kekse im Büro, Chips vorm TV!). Oftmals ist Essen Substitutgenugtuung oder emotionaler Trost.

Eine Erinnerung wachrufen wir uns: Wodurch ist uns Zuspruch gespendet worden, falls wir mal hingefallen sind? Mit Süßigkeiten. Womit vertrösten wir uns bei Liebesleid auf dem Chaiselongue? Mit Spirituosen oder Kakao. Warum beileibe nicht Vanilletee anstelle von Wein? Shoppen anstatt Süßem? Man kann sich aneignen umzudenken.

In der Verhaltensbehandlung führen Patienten Ernährungsprotokolle und ausschließlich durch die gewonnene Erkenntnis, was sie tag für Tag essen, vermindern sie Gewicht. Es sind kleine Dynamiken, die auf Zeitspanne Großes fabrizieren! Weil was heilsam ist, frisches Esswaren, Gemüse, ausgewogenes Essen in Maßen, wissen wir alle.

Unsere Erkenntnis, Selbstmitgefühl, also behutsame Handhabe mit uns selbst, ist unentbehrlich zur persönlichen Wohlergehensfigur, die keinen Richtwerten, sondern lediglich dem eigenen Individuum ausreichen muss. Man muss beileibe nicht schlanker werden, im Zuge dessen es einem gut geht.

Es ist umgekehrt: Es muss einem gut gehen, im Zuge dessen man schmaler werden kann! Abnehmen erfordert gefühlsmäßige Stärke. Je passender man sich fühlt, desto simpeler nimmt man ab, weil man folglich konzentrieren kann, was gesund ist.

Was ist pläsierlich? Wenn man Sport betreibt oder Meditation macht. Sowie einem morgens der Kaffee (Kaffee, nochmals!) und die Vanillequarkspeise (Zucker, schon wieder!) mit frischen Erdbeeren (Obst, schon wieder!) gewiss nicht verboten ist. Für den Fall, dass Nudeln Pomodoro (und wiederum: Kohlenhydrate!) essen und ebenso mal ein Wein (nochmal, Alkohol!) trinken statthaft ist.

Und wie an Gewicht verlieren? Die Pasta einzig gegen Mittag genießen, am Abend noch pappsatt sein und früh ins Schlafen gehen. Mitunter ein kleines bisschen Wein weniger trinken. Lediglich dann speisen, wenn Kohldampf verspürt wird und ablassen, wenn Saturation eintritt.

Auf Feten die Nacht durchtanzen. Auf dem Gemüsemarkt frisches Basilikum und Tomaten besorgen, um Mozzarella anzurichten. Schlank werden erfolgt, sobald die eigenen Bedürfnisse gegewürdigt werden wird. Glücklich und unbesorgt sein, ohne Diät, mit einer Portion Genugtuung und einem Anflug an Intelligenz.

Schonkost und Untersagungen leisten es durchaus nicht. Was hilft? Enthusiasmus am und beim Essen!