Mannigfaltigkeit von Zielen

Eine kritische Disputation der in der vorigen Synopsis herausgestellten Mannigfaltigkeit von Zielen bei direkten Auslandsinvestitionen verlangt eine strukturierte Betrachtungsweise.

Nun wird von der Unterscheidung in offensive Strategien (Wachstumsziel) und Defensiv-Strategien (Erhaltungsziele) ausgegangen. Brooke/Remmers betrachten " defensive strategies" als solche "which are essentially concerned with preserving existing business" und "... offensive strategies ... involve a change of direction and a search for new opportunities."

Die häufig vorgefundene Bestimmung in defensive/offensive Strategien deckt sich gutenteils mit der Abgrenzung in Metastrategien, die gleichermaßen in der Wissenschaftliche Literatur angewendet wird, wohingegen Letztere eine stärkere Verbindung zur und größere Anlehnung an die herkömmliche Unternehmungshypothesen findet. Im weiteren wird die Angelegenheit auf der Grundlage defensive/offensive Strategien behandelt, denn sie berechtigt die Befolgung einer engeren Praxisnähe.

Defensive Strategien - Bemühungen zur Substanz- und Kapitalsicherung

" Die Substanzerhaltung ist der Gewinnverwendung vorgelagert. Denn bevor nicht über die Frage des Substanzerhaltung bestimmt ist, kann ferner nicht über die Höhe des abrufbereiten Gewinns ausgesagt werden."

Mellorowicz grenzt bei der Gleichsetzung von Substanzerhaltung und Kapitalsicherung folgende Bezeichnungen voneinander ab:

die nominelle Kapitalerhaltung
unkörperliche Kapitalbeibehaltung
die reale Vermögensbewahrung
die relative Kapitalbewahrung

Die strategischen Mittelbeschlüsse stellen sich als Abkömmling der betriebswirtschaftlichen Konstellation der Bedingung der Substanz- und Kapitalabsicherung vor der Gewinnanwendung dar.

Eine weitergehende Offenlegung der Kapitalerhaltung führt zur " Wahrung des Unternehmungspotenzials in der Formulierung der angemessenen und leistungs-identischen Substanzerhaltung als wichtigstes Bewahrungsziel ..."

Die Zielkategorie: Bewahrung existenter Absatzmärkte und -Marktanteile, liefert Ziele, die alle miteinander als Erhaltungsziele angesehen werden. Brooke und Remmers kommen zu dem Befund, dass "The most common reason given for the move abroad ... is the protection of an existing market."

Die Fährnis der Absatzmärkte/Anteile kann durch Einengungen bildungspolitischer oder einfuhrpolitischer Art von Seiten der Staatsgewalt des verbringendden Landes sein oder durch nationalistische Tendenzen, die in einen mehr oder weniger offenen Boykott der Importgüter resultieren kann. Selbst in den Staaten sind TV-Spots zu finden, die mit den Worten "Buy American!" einleiten.